Liebe Gemeindeglieder
der März steht im Zeichen der Passionszeit, der Zeit des Gedenkens an die Leidensgeschichte Jesu. Gerhard Schöne, ein christlicher Liedermacher, hat das bekannte Passionslied „O Haupt voll Blut und Wunden“ umgedichtet. Damit macht er unsere eigene Endlichkeit zum Thema:
Ich bin ein Gast auf Erden. Bald muss ich wieder gehn.
Umarme ich Gefährten, sag ich: "Auf Wiedersehn!"
Dann denke ich beklommen: Ob wir wohl noch einmal wie heut zusammenkommen?
Wer weiß der Stunden Zahl
Unsere Endlichkeit ist uns besonders schmerzlich bewusst geworden. Am 19. Januar verstarb unser Kirchengemeinderatsmitglied Dieter Gugenhan. Er fehlt seiner Familie, er fehlt an vielen Stellen in Eybach, und er fehlt uns im Kirchengemeinderat. Nachdem er vor etwa eineinhalb Jahren in den Kirchengemeinderat gewählt worden war, hat er ganz selbstverständlich viele Aufgaben übernommen: Mesnerdienst, Bauausschuss, viele Arbeiten rund um Kirche und Gemeindehaus und Gremienarbeit auch über Eybach hinaus. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet und vermissen ihn schmerzlich.
Wenn wir über Eybach hinausschauen, gibt es auch für die Evangelische Kirche in Deutschland eine verstörende Nachricht: in der Forum-Studie wird Missbrauch in der Evangelischen Kirche offengelegt. In der Kirche, so sollte man meinen, gelten die göttlichen Regeln. Doch auch in der Kirche laden Menschen Schuld auf sich. Da fällt es schwer zu glauben, dass Jesus für alle Menschen am Kreuz gestorben ist, und doch liegt darin ein starker Trost. Der Monatsspruch für März weist schon auf Ostern hin:
Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten.
Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Markus 16,6
Im Namen des Kirchengemeinderates grüße ich Sie herzlich.
Klaus Kohle